6 Fotofehler, die wir ständig sehen
Bevor du dein erstes professionelles Immobilienshooting machst, musst du folgende Fotofehler kennen. Denn nur wenn du sie kennst, kannst du schon beim Fotografieren etwas dagegen tun bzw. einschätzen, ob sie mit Retusche zu retten sind.
Unausgewogene Bilder
Fotos, die schnell und ohne Bedacht geschossen werden, sind sehr schnell unharmonisch. Sie wirken unruhig und unprofessionell. Natürlich muss nicht jedes Immobilienfoto künstlerisch wertvoll sein, aber ausgewogene Bildkompositionen lassen eure Immobilie unweigerlich hochwertiger wirken.
Schauen wir uns ein Beispiel im Detail an:
Das Bild hat schon eine sehr gute Aufteilung mit der einfassenden Stütze links, dem dunklen Boden im Vordergrund und der Stütz-Struktur auf der rechten Seite.
Was allerdings stört ist der verschobene helle Bereich ganz hinten. Er ist weder in der Mitte, noch auf einer harmonischen Drittel-Linie. Auch das Auto, das wir durch das rechte Fenster sehen, bringt Unruhe ins Bild.
Durch einen relativ gleichmäßigen Beschnitt des Bildes ist der Anteil der dunklen Bereiche kleiner geworden.
Die Unruhe, die durch die Stütze links, das Auto und das weiße Deckenelement gekommen ist, wurde verringert.
Die Tür ist immer noch nicht auf der Drittel-Linie, aber der helle Bereich ist prozentual größer geworden.
Unpassender Vordergrund
Wer von der Bildkomposition Vordergrund – Mitte – Hintergrund gehört hat, rauft sich bei Immobilienfotos natürlich die Haare.
Versuche nicht, zwingend einen Vordergrund zu haben. Nutze ihn, wenn es sich anbietet, aber verzichte auch, wenn er das bild nicht besser macht.
Gerade bei kleinen Immobilien ist das natürlich schwer.
Hier ein Beispiel, das unter dem Vordergrund leidet, den du aber kaum vermeiden kannst:
Das Bett im Vordergrund ist groß, blau und wuchtig. Die Mitte, die in diesem Fall die eigentliche Immobilie darstellt, fällt in die Bedeutungslosigkeit und der Hintergrund (Blick aus dem Fenster), wird wieder stark betont.
Im folgenden Bild wird der Vordergrund sehr gut genutzt:
Der Esstisch im Vordergrund liegt perfekt auf dem Drittelpunkt. Die Komposition lenkt den Blick in das linke Drittel zum Gartenausgang.
Zu enge Ausschnitte
Gerade bei Immobilien geht es darum, die Raumwirkung einzufangen. Deswegen ist auch die Verwendung eines Weitwinkelobjektives wichtig, um den Fotofehler der „erdrückenden Wirkung“ zu vermeiden.
Dieses Fotobeispiel ist zwar schon sehr schön, aber relativ wenig aussagekräftig.
Die gleiche Szene wirkt mit einem Weitwinkel-Objektiv viel räumlicher. Als Betrachter habe ich einen viel besseren Eindruck vom ganzen Raum und kann mir die Größe gut vorstellen. Vor allem wird hier sichtbar, dass zB hinter dem Sofa noch viel Platz ist, was im ersten Foto gar nicht zur Geltung gekommen ist.
Falscher Zeitpunkt
Den falschen Foto-Termin kann keine Bildbearbeitung der Welt retten.
Der große Umzugsstress ist keinesfalls geeignet, um eine Immobilie abzulichten.
Selbst wenn es „schnell schnell“ gehen soll und der Eigentümer drängelt, solltest du warten, bis die Immobilie leer ist.
Die paar Tage oder Wochen kann jeder auf das Inserat warten, denn bei einem so vollgestopften Foto werden sich die Interessenten ohnehin nicht um einen Termin reißen.
Verwackelt
In der Dämmerung wirken manche Immobilien besonders imposant. Gerade bei hochpreisigen Mehrfamilienhäusern haben die Architekten oft lange daran gesessen, das ideale Abend- und Nachtambiente zu erschaffen.
Es ist sehr förderlich, dies auch zu zeigen, denn so mancher potenzielle Interessent hat dann ein besseres Gefühl was die Sicherheit seiner Liebsten angeht.
In der Dämmerung (oder auch bei dunklen Räumen) ist es manchmal aber gar nicht so leicht ein gutes Bild mit perfekten ISO-Werten zu schießen. Jedenfalls, wenn man kein Stativ genutzt hat. Hier zeigt sich wieder, warum das richtige Equipment sehr wichtig für dich als erfolgreichen Immobilienfotografen ist.
Bei einem perfekten ISO-Wert von 100 kannst du noch so ein ruhiges Händchen haben, aber in der Dunkelheit wird das Bild verwackeln. Das liegt daran, dass die Belichtungszeit dann gerne auch mal 10 Sekunden lang sein kann. Und so lange steht nur ein Stativ still.
Diesen Fotofehler kannst du also ganz leicht mit einem leichten Reisestativ beheben.
Umgang mit Licht
Mit Bildrauschen ist gemeint, wenn das Foto körnig wirkt.
Das ist ein typischer Fotofehler von Einsteigern, die ihre Kamera zu viel selbst machen lassen.
Das Bildrauschen wird maßgebnlich vom ISO-Wert bestimmt und dieser sollte immer bei 100 liegen. Oft wird er aber von Kameras auf 400 bis sogar 1600 hoch geschraubt, wenn die Lichtverhältnisse nicht perfekt sind.
Durch schlechte ISO-Werte erscheinen viele Punkte auf deinem Foto. Diese sind meist unterschiedlich farbig. Sie sorgen dafür, dass dein Foto unprofessionell aussieht und das spiegelt sich sowohl auf das Image der Immobilie als auch auf dich als Vermittler wider.
Vermeide diesen Fotofehler durch die Verwendung eines 100er ISO-Wertes und eines Stativs.
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