Gegenlicht-Fotografie in Immobilien: Eine umfassende HDR-Anleitung
Gegenlicht-Fotografie birgt für den unerfahrenen Immobilienfotografen einige Herausforderungen.
Du hast sicher schon einmal ein atemberaubendes Foto gesehen, auf dem das Licht durch ein Fenster oder eine Tür fällt und die Umgebung in ein goldenes Licht taucht. Genau das ist Gegenlicht Fotografie!
Diese Art der Fotografie kann dabei helfen, die Schönheit und den Charakter eines Gebäudes hervorzuheben. Indem du das Licht richtig einstellst, kannst du deine Fotos besonders eindrucksvoll gestalten.
Gegenlicht-Fotografie ist jedoch eine Herausforderung, denn es kann schwierig sein, das Licht richtig einzufangen, ohne dass das Foto über- oder unterbelichtet wird. Mit den richtigen Techniken kannst du jedoch erstaunliche Ergebnisse erzielen!
Was ist Gegenlicht und wie unterscheidet es sich von anderen Lichtarten?
Gegenlicht kommt von einer Lichtquelle, die sich direkt vor der Kameralinse befindet. Es unterscheidet sich von anderen Lichtarten dadurch, dass es zu den härtesten und kontrastreichsten Lichtbedingungen zählt.
Wenn du beim Fotografieren im Innenbereich oder im Außenbereich von Immobilien Gegenlicht hast, kann das zu interessanten Licht- und Schatten-Effekten führen. Besonders in der Dämmerung oder bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang entstehen aufregende Lichtspiele.
Wenn du ein Foto mit Gegenlicht aufnimmst, ist es wichtig, dass du den Hintergrund besonders beachtest, da er oft überbelichtet ist und der Rest des Objekts im Schatten liegt. Du kannst mit einer Blenden-Einstellung oder manueller Belichtung arbeiten, um den Kontrast zu beeinflussen und ein besseres Ergebnis zu erzielen. Oder du kannst das Gegenlicht nutzen, um eine besondere Atmosphäre zu schaffen und den Fokus auf das Licht und die Schatten zu legen.
Gegenlicht tritt oft auf, wenn du aus einem Raum heraus in Richtung eines Fensters fotografierst.
Das ist bei der Immobilienfotografie ja durchaus häufig der Fall.
Hier solltest du unbedingt drei Aufnahmen mit verschiedenen Belichtungen durchführen. Das ist eine sogenannte Belichtungsreihe. Daraus wird ein HDR erstellt. Viele Kameras können das schon von allein. Das geht natürlich schnell, liefert aber oft nicht die Ergebnisse, die du dir wünschst.
Warum kann Gegenlicht schwierig zu fotografieren sein?
Bei der Erstellung einer Gegenlicht-Aufnahme brauchst du durch die nötige Belichtungsreihe zwingend ein Stativ. Die Bilder müssen nämlich von ihrem Ausschnitt her exakt aufeinander passen.
Auch bei einer automatischen HDR-Aufnahme durch deine Kamera brauchst du ein Stativ, da dein Bild sonst sehr schnell verwackelt sein kann.
Gegenlicht kann beim Fotografieren eine Herausforderung sein, weil es dazu führen kann, dass der eigentliche Raum komplett im Schatten liegt oder dass der Hintergrund überbelichtet ist. Außerdem kann es dazu führen, dass das restliche Zimmer komplett im Licht verschwindet und es schwierig ist, es vor dem überbelichteten Hintergrund zu erkennen.
Aber keine Sorge! Du kannst trotzdem großartige Ergebnisse erzielen, wenn du weißt, wie du mit Gegenlicht arbeiten musst. Es ist wichtig, die Belichtung und die Blende zu kontrollieren, um ein ausgewogenes Ergebnis zu erzielen.
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Techniken für erfolgreiche Gegenlicht-Fotografie in Immobilien
Bei nahezu jeder Innenraum-Aufnahme hast du eine Art von Gegenlicht, auf das du dich einstellen musst.
Jedes Fenster, das in deinem Bildausschnitt auftaucht, wirft tagsüber direktes Licht auf die Linse.
Bildausschnitt festlegen und fokussieren
Bei der Aufnahme einer HDR-Belichtung suchst du dir zuerst den gewünschten Bildausschnitt. Mach dir hier noch keine Gedanken um das Licht. Schaue nur, dass dein Motiv perfekt platziert ist. Achte hier auf Blickachsen, stelle die Kamera gerade und vermeide stürzende Linien.
Mit den folgenden drei Belichtungen kannst du dein HDR von uns erstellen lassen:
Belichtung auf den Innenraum / Mitteltöne
Jetzt siehst du auch, warum du zweingend ein Stativ brauchst.
Belichte in der ersten Aufnahme den Innenraum passend. Bis du hier die richtige Belichtungszeit gefunden hast, kann es etwas dauern. Manchmal machst du auch 3 oder 4 Fotos, bis es ideal sitzt.
Hier kommt es darauf an die Wände auszuleuchten, die direkt an die Fenster angrenzen. Denn diese wirken gerne zu dunkel und drückend, wenn wir gegen das Licht fotografieren.
Blichtung auf die Schatten
In der nächsten Belichtung fokussierst du dich auf die Belichtung der tiefen Schatten und dunklen Flächen. Hier geht es darum, die Details in dunklen Bereichen einzufangen. Hier musst du länger belichten als in der Aufnahme davor.
Das führt dazu, dass das Fenster und die Wände vollkommen überbelichtet sind. Aber das ist okay.
Belichtung auf das Fenster
Die letzte Aufnahme belichtet die Sicht aus dem Fenster ideal. Hier wirst du feststellen, dass der Innenraum komplett in Dunkelheit verschwindet. Aber das ist genau so gewollt, damit der Außenbereich harmonisch und gut aussieht.
Finales HDR Bild
Durch Ausschneiden und übereinander Legen der einzelnen Belichtungsbereiche wird via Lightroom oder Photoshop das HDR erstellt.
Hierbei werden zunächst die mittleren Bereiche festgehalten. Mit dem Belichtungsbild der dunklen Bereiche werden hier Details heraus geholt. Und mit dem Belichtungsbild für die Fenster bzw. die hellen Bereiche (auch Leuchten zB.) wird das Bild schließlich komplettiert.
Das Ergebnis sieht harmonischer und authentischer aus, als jedes einzelne Belichtungsbild.
Den letzten Schritt, das korrekte Übereinanderlegen und Retuschieren, übernehmen wir gerne für dich.