Immobilie: Expose erstellen und erfolgreich vermitteln

Das gilt beim Anbieten einer Immobilie: Expose zuerst erstellen. Ausführlich sein. Ins Detail gehen. Überzeugen.

Aber was ist ein Exposé überhaupt?

Ein Exposé ist eine Art Beschreibung einer Immobilie, die verkauft oder vermietet werden soll. Diese Liste enthält wichtige Informationen über die Immobilie wie Größe, Ausstattung, Lage und Energieeffizienz. Es dient Maklern als Werbemittel für potenzielle Käufer oder Mieter. Das Exposé gibt Interessenten eine Vorstellung von der Immobilie, bevor sie sich entscheiden, sie zu besichtigen.

Was muss in meinem Exposé enthalten sein?

Damit du nichts vergisst, listen wir dir hier die Bestandteile eines hervorragenden Exposés auf.

Immobilienbeschreibung

Der auf den ersten Blick wichtigste Part ist die Immobilienbeschreibung.

Hierzu gehört:

• Standort
• Art der Immobilie (Wohnung, Haus, etc.)
• Größe und Abmessungen
• Baujahr

Ausstattung und Merkmale

Ausstattung und Merkmale der Immobilie machen den zweiten wichtigen Part aus.

Hierzu gehören:

• Heizungsanlage
• Ausstattung der Küche
• Badezimmer
• Balkon/Terrasse
• Parkplatz
• Abstellraum

Energie & Effizienz

• Energieausweis
• Energieverbrauch
• Heizkosten

Informationen zu den Eigentumsverhältnissen

• Eigentumsverhältnisse
• Erbpacht

Berücksichtige diese Punkte und dein Exposé enthält alle wichtigen Informationen. Damit bist du schon mal sehr gut aufgestellt und deinen Mitbewerbern durchaus den ein oder anderen Schritt voraus.

Tipps & Tricks für dein gelungenes Immobilie-Expose

Ein Immobilien-Exposé ist mehr als nur eine Broschüre mit Bildern und Listen. Die Professionalität sagt viel über dich als Vermittler aus und suggeriert dem Interessenten auch etwas über die Qualität der Immobilie und der künftigen Zusammenarbeit!

Klare und prägnante Sprache

Schreibe kurze, leicht verständliche Sätze. Damit ist nicht zwingend die „leichte Sprache“ gemeint, sondern vielmehr das Auf-Den-Punkt-Kommen. Überlege bei jedem Wort, ob es wichtig ist. Wenn nicht, lass es weg.

Versetze dich in deinen Leser hinein: Weiß er, worauf du hinaus willst? Ist alles für Laien verständlich?

Formuliere das Exposé in so leichten Sätzen, dass es auch verständlich ist, wenn Deutsch nicht die Muttersprache deines Lesers ist. Immerhin sind oft auch ausländische Investoren interessant für den DACH-Markt.

Und erwäge auch, dein Exposé in Englisch zu veröffentlichen. Hier kannst du einfach Tools wie Google Translate nutzen, um Investoren und Interessenten entgegen zu kommen. Das wirkt auf sie dann sehr professionell. Aber tu das nur, wenn du auch Anfragen in dieser Sprache beantworten kannst. Selbst wenn dein Englisch nicht das Beste ist, wird dein Interessent es dir verzeihen, wenn das Exposé gut ist und du ihn darüber informierst, dass Englisch nicht deine Muttersprache ist.

Das gilt übrigens auch für alle anderen Sprachen wie Spanisch, Französisch, Polnisch oder Chinesisch. Gib dir Mühe, aber nur soweit, dass deine Interessenten direkt erfassen, in welcher Sprache du ihnen zur Verfügung stehst.

Hochwertige Fotos und Grundrisse

Fotos sind der erste Eindruck bei einem Exposé. Selbst wenn das Design hervorragend ist, können schlechte Fotos das Exposé schlecht dastehen lassen.

Es ist wichtig, dass die Immobilie vor dem Fototermin hergerichtet wird und du das echte Raumgefühl einfängst. Mit der richtigen Technik und einem Auge für’s Detail werden deine Bilder auf jeden Fall besser als die vieler anderer Makler. Hier kommt es zum Beispiel auf eine Perspektive an, die Raumwirkung schafft, auf eine gute Bildaufteilung und das richtige Objektiv.

Für das perfekte Foto solltest du außerdem aus Augenhöhe fotografieren, die richtige Tageszeit wählen, an allen Seiten genug Platz um dein Motiv lassen und dich grundlegend mit ISO, Blendenöffnung und Belichtungszeit auskennen.

Der Grundriss ist als maßstabsgetreue und genaue Referenz für Interessenten sehr wichtig.

Fotos alleine reichen nicht aus, um das Gefüge einer Immobilie klar darzustellen. Mit einem Grundriss kann jeder erfassen, wie Strukturen aufgebaut sind und wie Räume ineinander greifen.

Außerdem lassen sich hier schon Möglichkeiten erkennen und Pläne schmieden. Anhand der Wanddicken können Interessenten schon vorab überlegen, welche Wände sie ggf. entfernen oder durchbrechen möchten und wo welches Möbelstück platziert wird.

Detaillierte Beschreibung der Ausstattung und Merkmale

Geize nicht mit Details. Je mehr Details du preisgibst, desto wertiger wirkst du und desto wahrscheinlicher ist ein Interessentenkontakt. Wenn deinem Leser keine Fragen mehr offen bleiben, kann es sogar sein, dass ein Abschluss ohne Besichtigung stattfindet.

Hat dein Leser allerdings zu viele Fragen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er sich gar nicht bei dir meldet. Das liegt dann daran, dass bestimmte Stichpunkte, die ihm wichtig sind, nicht aufgelistet wurden. Daher kann er der Annahme erliegen, dass diese Immobilie nicht in sein Suchraster fällt.

Gibt es zu viele Fragen bzw. zu wenige Detailinformationen, wirkt die Immobilie uninteressant und nicht vertrauenswürdig.

Hervorhebung von Alleinstellungsmerkmalen

Alleinstellungsmerkmale können bei Immobilien sehr vielfältig sein und variieren von Immobilie zu Immobilie. Einige Beispiele sind:

• Einzigartige Architektur oder Bauweise
• Ausgezeichnete Lage, z.B. in einer beliebten Wohngegend oder in der Nähe von Annehmlichkeiten wie Geschäften, Schulen oder Parkanlagen
• Große Außenbereiche wie Gärten, Terrassen oder Balkone
• Moderne Ausstattung und Geräte, z.B. smarte Heizungs- und Beleuchtungssysteme
• Energieeffizienz, z.B. durch die Verwendung von Solarenergie oder energiesparenden Geräten
• Parkmöglichkeiten, z.B. ein eigener Stellplatz oder eine Garage

Es ist wichtig, dass die Alleinstellungsmerkmale deiner Immobilie hervorgehoben werden, um das Interesse potenzieller Käufer oder Mieter zu wecken.

Bereitstellung von Informationen über die Umgebung

Klientel, Sehenswürdigkeiten, Lokale, Einkaufscenter, Kinderbetreuung, Schulen und öffentlicher Nahverkehr sind wichtige Informationen über die Umgebung.

Viele Immobiliensuchende sind relativ frei in der Wahl ihres neuen Standortes. Das bedeutet auch, dass sie sich in der Umgebung nicht auskennen. Hier ist es sehr hilfreich, sie mit wichtigen Stichpunkten zur Umgebung zu versorgen.

Sei hier vor allem ehrlich. Du weißt nie, worauf ein potentieller Interessent Wert legt. Was dem einen gefällt, kann den anderen abschrecken. Das bedeutet nicht, dass du ihn überzeugen musst, sondern dass es schlicht nicht die richtige Immobilie für ihn ist.

4 häufige Fehler, die du bei deinem Immobilienexpose vermeiden kannst

Merke dir die folgende Liste an Fehlern, die du leicht vermeiden kannst:

1. Mangel an Details
2. Schlechte Qualität der Fotos
3. Auslassen wichtiger Informationen
4. Verwendung einer komplizierten Sprache

Gehe dein letztes Exposé noch einmal durch und schau, ob du beim nächsten Mal vielleicht schon einen Fehler weniger machen kannst.